In Baden-Württemberg gibt es seit 2022 eine PV-Pflicht. Wirkt sich das auf die Nachfrage aus?
JAN GÜHRING:
Die Nachfrage war auch vorher schon hoch. Im Schnitt haben wir im Photovoltaik- (PV) Bereich bis zu sechs Anfragen täglich, in der Spitze waren es auch schonmal 15. Mit dem Hochlauf der E-Mobilität zieht die Nachfrage weiter an, denn tatsächlich machen, zumindest im Einfamilienhaus-Bereich, vor allem integrierte Lösungen, also eine Kombination von PV-Anlage und Ladeinfrastruktur, Sinn. Acht von zehn PV-Anlagen werden mittlerweile mit einer Wallbox kombiniert. Auch Nachrüstung ist bei uns ein wichtiges Thema.
Wie sieht die Zusammenarbeit mit einem Dachdecker-Betrieb aus?
JAN GÜHRING:
In der Regel wird eine PV-Anlage über uns angefragt. Da immer öfter auch eine Wallbox zu integrieren ist und wir die Anlage letztlich anschließen und abnehmen müssen, ist es ja auch nur konsequent, das Ganze in die Hand eines E-Handwerkers zu geben. Liegt der Auftrag vor, gehen wir auf eine der Dachdecker-Firmen, mit denen wir zusammenarbeiten, zu. Handelt es sich um ein Neubau-Vorhaben, kümmern wir uns zusammen mit den Dachdeckern um die Planung der Anlage. Soll ein Bestandsgebäude mit einer Solaranlage nachgerüstet werden, nehmen wir das Gebäude erst einmal gemeinsam in Augenschein. In beiden Fällen klären wir mit dem Dachdecker insbesondere wegen der Statik, wo und wie die Anlage anzubringen ist und wo die Haken zur Befestigung gesetzt werden müssen.
Wer profitiert von dieser Vorgehensweise?
JAN GÜHRING:
Alle Beteiligten. Der Kunden beziehungsweise Architekt/Planer freut sich über den All-In-One- Service. Der Dachdecker bekommt zusätzlich Aufträge, kann sich aber auf sein Gewerk konzentrieren. Auch wir können, frei nach dem Motto „Schuster, bleib bei Deinen Leisten“, das machen, was wir gelernt haben: uns um den Anschluss der Anlage kümmern. Unser Reich bleibt schließlich der Schaltschrank beziehungsweise der Keller mit dem Zählerschrank und die Garage, falls noch eine Wallbox zu integrieren ist. Gleichzeitig stellen wir durch die enge Zusammenarbeit mit dem Dachdecker sicher, dass die PV-Anlage richtig montiert wird.
Entlastet die Zusammenarbeit mit Dachdeckern Ihren Betrieb?
JAN GÜHRING:
Definitiv! Denn jeder konzentriert sich auf den Bereich, in dem er das entsprechende Know-how besitzt. Das macht die Installation viel effizienter. So hat ein Elektroniker in der Regel, anders als ein Dachdecker, zum Beispiel wenig Erfahrung mit dem Gerüstbau. Dank der Kooperation haben wir keine Probleme mit Gewährleistungshürden und können uns auf die eigentlichen elektrohandwerklichen Arbeiten konzentrieren – und die werden mit integrierten und hochkomplexen Systemen letztlich immer aufwendiger und anspruchsvoller.
Ist eine Kooperation mit Dachdeckern ein Zukunftsmodell?
JAN GÜHRING:
Das muss jeder selbst entscheiden. Aber wir haben damit gute Erfahrungen gemacht. Langfristig braucht es, wenn wir die hochgesteckten Ziele im Bereich der Erneuerbaren Energien erreichen wollen, ohnehin deutlich mehr Fachkräfte. Die Kooperation mit den Dachdeckern schafft Entlastung in Sachen Manpower in einem Markt, der schon bald rasant wachsen wird.
Innungsfachbetrieb Elektro Gühring aus Stuttgart
Elektro Gühring gehörte 1984 zu den ersten Unternehmen, die Photovoltaik-Anlagen in Baden- Württemberg installierten. Jan Gühring, der den Betrieb von Vater Rolf übernommen hat, setzt die lange PV-Tradition fort. Bis zu 70 Prozent der Aufträge des Handwerksbetriebs entfallen auf diesen Bereich.
In Baden-Württemberg gibt es seit 2022 eine PV-Pflicht. Wirkt sich das auf die Nachfrage aus?
JAN GÜHRING:
Die Nachfrage war auch vorher schon hoch. Im Schnitt haben wir im Photovoltaik- (PV) Bereich bis zu sechs Anfragen täglich, in der Spitze waren es auch schonmal 15. Mit dem Hochlauf der E-Mobilität zieht die Nachfrage weiter an, denn tatsächlich machen, zumindest im Einfamilienhaus-Bereich, vor allem integrierte Lösungen, also eine Kombination von PV-Anlage und Ladeinfrastruktur, Sinn. Acht von zehn PV-Anlagen werden mittlerweile mit einer Wallbox kombiniert. Auch Nachrüstung ist bei uns ein wichtiges Thema.
Wie sieht die Zusammenarbeit mit einem Dachdecker-Betrieb aus?
JAN GÜHRING:
In der Regel wird eine PV-Anlage über uns angefragt. Da immer öfter auch eine Wallbox zu integrieren ist und wir die Anlage letztlich anschließen und abnehmen müssen, ist es ja auch nur konsequent, das Ganze in die Hand eines E-Handwerkers zu geben. Liegt der Auftrag vor, gehen wir auf eine der Dachdecker-Firmen, mit denen wir zusammenarbeiten, zu. Handelt es sich um ein Neubau-Vorhaben, kümmern wir uns zusammen mit den Dachdeckern um die Planung der Anlage. Soll ein Bestandsgebäude mit einer Solaranlage nachgerüstet werden, nehmen wir das Gebäude erst einmal gemeinsam in Augenschein. In beiden Fällen klären wir mit dem Dachdecker insbesondere wegen der Statik, wo und wie die Anlage anzubringen ist und wo die Haken zur Befestigung gesetzt werden müssen.
Wer profitiert von dieser Vorgehensweise?
JAN GÜHRING:
Alle Beteiligten. Der Kunden beziehungsweise Architekt/Planer freut sich über den All-In-One- Service. Der Dachdecker bekommt zusätzlich Aufträge, kann sich aber auf sein Gewerk konzentrieren. Auch wir können, frei nach dem Motto „Schuster, bleib bei Deinen Leisten“, das machen, was wir gelernt haben: uns um den Anschluss der Anlage kümmern. Unser Reich bleibt schließlich der Schaltschrank beziehungsweise der Keller mit dem Zählerschrank und die Garage, falls noch eine Wallbox zu integrieren ist. Gleichzeitig stellen wir durch die enge Zusammenarbeit mit dem Dachdecker sicher, dass die PV-Anlage richtig montiert wird.
Entlastet die Zusammenarbeit mit Dachdeckern Ihren Betrieb?
JAN GÜHRING:
Definitiv! Denn jeder konzentriert sich auf den Bereich, in dem er das entsprechende Know-how besitzt. Das macht die Installation viel effizienter. So hat ein Elektroniker in der Regel, anders als ein Dachdecker, zum Beispiel wenig Erfahrung mit dem Gerüstbau. Dank der Kooperation haben wir keine Probleme mit Gewährleistungshürden und können uns auf die eigentlichen elektrohandwerklichen Arbeiten konzentrieren – und die werden mit integrierten und hochkomplexen Systemen letztlich immer aufwendiger und anspruchsvoller.
Ist eine Kooperation mit Dachdeckern ein Zukunftsmodell?
JAN GÜHRING:
Das muss jeder selbst entscheiden. Aber wir haben damit gute Erfahrungen gemacht. Langfristig braucht es, wenn wir die hochgesteckten Ziele im Bereich der Erneuerbaren Energien erreichen wollen, ohnehin deutlich mehr Fachkräfte. Die Kooperation mit den Dachdeckern schafft Entlastung in Sachen Manpower in einem Markt, der schon bald rasant wachsen wird.
Innungsfachbetrieb Elektro Gühring aus Stuttgart
Elektro Gühring gehörte 1984 zu den ersten Unternehmen, die Photovoltaik-Anlagen in Baden- Württemberg installierten. Jan Gühring, der den Betrieb von Vater Rolf übernommen hat, setzt die lange PV-Tradition fort. Bis zu 70 Prozent der Aufträge des Handwerksbetriebs entfallen auf diesen Bereich.
Horizont Handwerk unterstützt Handwerksbetriebe in Baden-Württemberg bei den Herausforderungen der Zukunft. Oft gibt es innovative Produktideen, aber der Weg zur Umsetzung fehlt. Oder volle Auftragsbücher, aber zu wenig Personal. Die wachsenden Ansprüche von Kunden, digitale Umstellungen im Unternehmen oder die Suche nach einem Nachfolger, sind dabei nur einige Aufgaben. Auch Nachhaltigkeit spielt eine immer größere Rolle, ebenso wie der Frage nach der strategischen Ausrichtung. Wie finde ich passende Fachkräfte? Wie können neue digitale Prozesse optimal genutzt werden? Jeder Betrieb stellt sich diese und viele weitere Fragen, aber kennen sie auch die passenden Antworten? Wir unterstützen baden-württembergische Handwerksbetriebe bei passgenau in diesen Themen, damit sie fit für Morgen sind. So meistern wir gemeinsam die Zukunft.
Die Schwerpunkte Personal, Digitalisierung, Strategie und Transformation sowie Nachhaltigkeit bestimmen das vielseitige Angebot von Horizont Handwerk. Sie umfassen individuelle Beratungen, Workshops, Vorträge und Austauschgruppen. Betriebe aller Gewerke können mit dieser Unterstützung die Herausforderungen von Morgen meistern.
Ein Projekt des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg und HANDWERK BW in Kooperation mit den Handwerkskammern und den Landesinnungs- und Fachverbänden Baden-Württembergs.