14.11.2022

Energiedialog in Albstadt

Rund um Energiewendethemen ging es Anfang November in Albstadt. Thomas Hagg, Obermeister der Elektro-Innung Zollern-Alb, begrüßte in der Kreishandwerkerschaft Zollern-Alb die Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Bild: FV EIT BW

In seinen einführenden Worten zeigte er die Bedeutung des Energieträgers Strom im Zusammenhang mit dem Ausbau der regenerativen Energien auf. Der Moderator Dirk Zoller nahmen den Faden auf und skizzierte die aktuellen energiepolitischen Rahmendaten. Fachverband-GF Andreas Hausch gab Hintergründe zu den vom Land geförderten Energiedialogen und informierte über die Zusammenarbeit der Handwerksverbände auf Landesebene.

Großes Interesse an erneuerbaren Energien
Im Rahmen der Bewertung der aktuellen Situation in der Region konstatierten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Energieberatung, Energieversorgung und Energieberater ein großes, kaum zu bewältigendes, Interesse an Energie-, Wärme und Mobilitätswendethemen.
Neben fehlenden personellen Ressourcen macht den Beteiligten insbesondere die Probleme bei der Materialbeschaffung mit langen Lieferzeiten für Schlüsselprodukte, wie bspw. Batteriespeicher und Wärmepumpen, zu schaffen.

Karriere im Handwerk forcieren
Zum Thema Fachkräfte verwiesen die Vertreter des Elektrohandwerks in Baden-Württemberg auf einen seit Jahren kontinuierlichen Anstieg bei den Auszubildenden und den Beschäftigten. Man war in der Runde jedoch der Auffassung, dass trotz der diversen Werbemaßnahmen in den Schulen und Ausbildungsmessen über die Karrierechancen in den Handwerksberufen, die Attraktivität der Berufe und die Zukunftssicherheiten der Branchen noch zu wenig bekannt sei.

Zusammenarbeit mit den Energieversorgern
Seitens des Handwerks wird an der Schnittstelle zu den Energieversorgern auf ein zu umfangreiches bürokratisches Verfahren bei der Anmeldung von PV-, Wärmepumpenanlagen und Ladesäulen verwiesen. Es wurde dabei deutlich, dass es auch Unterschiede in der Zusammenarbeit mit den verschiedenen Energieversorgern gibt. Insofern wurde es bedauert, dass das ortsansässige Stadtwerk am Energiedialog nicht vertreten war.
Die Vertreter der anwesenden Stadtwerke Ebingen und der EnBW informierten im Detail über die Funktion und Notwendigkeit der Netze und zeigten die Herausforderungen bei der Netzausbauplanung auf.

Arbeitsgemeinschaften bilden
Man war sich einig, dass die dezentrale Energieversorgung in Verbrauchernähe eine zentrale Stellschraube im Bereich der Energiewende darstellt. Diese Herausforderung können nur in enger Zusammenarbeit der Akteure bewältigt werden. Man müsse nun Arbeitsgruppen bilden und auch die gemeinsamen Schnittstellen besprechen, so ein erstes Fazit.

Thomas Hagg fasste zum Abschluss die Ergebnisse des Energiedialogs zusammen und bedankte sich bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern für die engagierte Diskussion und bei der Energieagentur für die Bereitschaft den Austausch in der Region zukünftig zu koordinieren. Bei den Gesprächen sollen zukünftig auch Bürgerenergiegenossenschaften eingebunden werden.

Projektförderung durch das Land

Im Rahmen des Projekts Energiedialog sind in diesem Jahr landesweit bis zu 30 Veranstaltungen in den Regionen geplant. Das Projekt Energiedialog wird aus Landesmitteln finanziert, die der baden-württembergische Landtag beschlossen hat. Als Projektpartner führt der Fachverband Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg die Veranstaltungen über seine Tochtergesellschaft FEU durch. Regionale Partner sind die Elektro- und SHK-Innungen sowie die Kreishandwerkerschaften.

Sie möchten Mitglied werden? Schreiben Sie uns: info@fv-eit-bw.de oder rufen Sie uns an: 0711/95590666