Herbert Biesinger, Obermeister der Elektro-Innung Tübingen begrüßte die Teilnehmenden in der örtlichen Kreishandwerkerschaft und zeigte im seinem Eingangsstatement die Bedeutung des Stroms im Zusammenhang mit dem Ausbau der regenerativen Energien auf.
Auch Landespolitik erneut vertreten
Zum Tübinger Energiedialog kamen Vertreterinnen und Vertreter der Gewerke Elektro, Dachdecker und SHK sowie aus den Bereichen Landkreis, Stadtverwaltung, Energieversorgung, Klimaschutzagentur und Energieberatung. Vervollständigt wurde die Runde vom Landtagsabgeordneten Daniel Lede Abal (Grüne) und dem CDU-Kreisvorsitzenden Christoph Naser.
Hohes Interesse der Nachfrageseite
Im Rahmen einer kurzen Vorstellungsrunde wurden eine erste Bewertung der aktuellen Situation in der Region vorgenommen und zentrale Punkte festgehalten. Dabei konstatierten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Energieberatung, Energieversorgung und Handwerk ein derzeit kaum zu bewältigendes Interesse an Energie-, Wärme und Mobilitätswendethemen.
Verbändekooperation auf Landesebene
Moderator Michael Kreutle nahm den Faden auf und skizzierte die aktuellen energiepolitischen Rahmendaten. Fachverband-Geschäftsführer Andreas Hausch erläuterte Hintergründe zu den vom Land geförderten Energiedialogen und informierte über die Zusammenarbeit der Handwerksverbände auf Landesebene.
Mehr Beratung und Fachkräfte nötig
Um die ambitionierten politischen Zielsetzungen zu erreichen, brauche es Veränderungen, so der Tenor der Energiedialogpartner. Insbesondere seien ein Ausbau der Kapazitäten im Handwerk und auch bei der Beratung notwendig. Zum Thema Fachkräfte verwiesen die Vertreter des Elektrohandwerks und des SHK-Handwerks in Baden-Württemberg auf eine anhaltend positive Entwicklung bei den Ausbildungs- und Beschäftigtenzahlen.
Handwerksberufe in Schulen präsentieren
Man war in der Runde jedoch der Auffassung, dass trotz der diversen Werbemaßnahmen über die Karrierechancen in den Handwerksberufen, die Attraktivität der Berufe und die Zukunftssicherheiten der Branchen noch zu wenig bekannt sei. Als erstes Ergebnis möchte man den Kontakt zu den Schulen weiter intensivieren.
Bürokratie-Entlastungen erforderlich
Deutliches Optimierungspotential erkannte die Expertenrunde auch bei der Entbürokratisierung von Prozessen. Insbesondere Genehmigungsverfahren würden deutlich zu viel Zeit in Anspruch nehmen. Hier gilt es kurzfristig Abhilfe zu schaffen, insbesondere um Ressourcen zu schonen und grundsätzlich an Geschwindigkeit zu gewinnen.
Miteinander sprechen und handeln
Man war sich abschließend einig, dass die Herausforderungen nur in enger Zusammenarbeit und intensiver Kommunikation der Akteure bewältigt werden können Norbert Schnitzler fasste abschließend die Ergebnisse des Energiedialogs zusammen. Der Kreishandwerksmeister betonte die Notwendigkeit eines zyklischen Austausches der Akteure mit dem Ziel, die zentralen Inhalte und Schnittstellen zu konkretisieren. Abschließend bedankten sich Schnitzler und Biesinger bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern für die engagierte Diskussion.