Aktuelles
10.07.2023

Habeck startet Sommertour beim Handwerk

Am 10. Juli stattete Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck zum Auftakt seiner Sommerreise dem Betrieb von Thomas Bürkle, Präsident des Fachverbandes Elektro- und Informationstechnik (FV EIT BW), in Stuttgart einen Besuch ab.

Thomas Bürkle und Robert Habeck beim intensiven Austausch in der Werkstatt von Bürkle + Schöck. (Quelle: FV EIT BW)
Thomas Bürkle und Robert Habeck beim intensiven Austausch in der Werkstatt von Bürkle + Schöck. (Quelle: FV EIT BW)

Ein tolles Zeichen und Ausdruck der Wertschätzung: Der Vizekanzler und Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Dr. Robert Habeck, begann seine Sommerreise beim Handwerk, genauer gesagt beim Stuttgarter Innungsfachbetrieb Bürkle + Schöck Elektrotechnik. Stefan und Thomas Bürkle zeigten Habeck die Betriebs-Werkstatt, in der etwa Wicklungen für Transformatoren hergestellt werden, oft in Kleinserien.

Der Minister konnte sich vor Ort davon überzeugen, wozu die Energiehandwerke – und speziell natürlich das E-Handwerk – heute in der Lage sind: Bei der Besetzung der Geschäftsfelder Photovoltaikanlagen mit und ohne Speichermedien, Ladeinfrastruktur für E-Mobile, Wärmepumpen, Energiemanagementsystemen etc, ist heute vor allem ein hoher Grad an Digitalisierung erforderlich. Vom Wareneinkauf über die digitale interne Prozessabwicklung bis hin zur Dokumentation nach der Installation – das gehört heute bereits zum Standard moderner Handwerksunternehmen. Schön wäre es, wenn auch die Marktpartner schon ähnlich weit wären. Vor allem an der Schnittstelle zu den vielen verschiedenen Netzbetreibern gebe es hier noch Luft nach oben. Jeder strebe hier individuelle Lösungen an, was den Bürokratieaufwand für die Handwerksunternehmen zusätzlich steigere, so Thomas Bürkle.

Die beiden Unternehmerpersönlichkeiten Bürkle tauschten sich mit Habeck zudem aus über die Ausbildung der so wichtigen qualifizierter Fachkräfte für das E-Handwerk und ebenso für das SHK-Handwerk, die nach Abschluss der Leistungen auch dazu in der Lage sind, eine fundierte Prüfung der installierten Anlagen und Geräte vorzunehmen und diese Prüfungsergebnisse auch adäquat bzw. digital zu dokumentieren. Dies unterscheide auch qualifizierte Fachkräfte von anderen, die behaupten, welche zu sein, so Thomas Bürkle. Er erteilte damit eine klare Absage an sogenannte Bootcamps, die in kurzer Zeit eine Qualifizierung versprechen.

Die Fachkräftesituation war in Summe ein zentrales Thema des Treffens. Der Betrieb Bürkle + Schöck bietet aktuell vier Ausbildungsberufe an: Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik, den Elektroniker für Maschinen und Antriebstechnik, den Elektroniker für Gebäudesystemintegration sowie Kaufmann/-frau für Büromanagement. Aufgrund des enormen Fachkräftebedarfs haben auch schon heute viele Beschäftigte einen Migrationshintergrund. 17 Nationalitäten sind hier zu finden. Damit leisten die E-Handwerksunternehmen, aber auch das Handwerk im Allgemeinen schon heute einen wichtigen Beitrag zur Integration.

Notwendig sei eine qualifizierte Zuwanderung gepaart mit einer Verbesserung bzw. Beschleunigung der Anerkennungsverfahren bzw. die Erteilung von Aufenthaltstiteln durch die Behörden. Von einer guten Willkommenskultur sei Deutschland noch sehr weit entfernt diesbezüglich.

Auch das Aktionsfeld der handwerklichen Zulieferer wurde anhand des – speziell aus Sicht der kleineren Betriebe – äußerst problematischen Lieferkettengesetzes diskutiert. Zwar enthält das Gesetz eine „Kleinbetriebsregelung“, doch diese wird durch die Anforderungen der Konzerne meist ausgehebelt, indem gleichwohl eine vollständige Abgabe aller Informationen gefordert wird, um eine Auftragserteilung zu erhalten. Als Lösungsvorschlag könnte innerhalb der EU zumindest eine Art „CE-Kennzeichnung“ in Frage komme, um kleiner strukturierte Unternehmen insbesondere aus dem Handwerk hier zu entlasten.

Begleitet wurde die politische Delegation u.a. auch von Dr. Anna Christmann, MdB, dem Hauptgeschäftsführer des ZVEH, Alexander Neuhäuser, dem Landeshandwerkspräsidenten, Rainer Reichhold, dem BWHT-Hauptgeschäftsführer Peter Haas sowie dem Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Stuttgart, Peter Friedrich.

10.07.2023

Habeck startet Sommertour beim Handwerk

Am 10. Juli stattete Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck zum Auftakt seiner Sommerreise dem Betrieb von Thomas Bürkle, Präsident des Fachverbandes Elektro- und Informationstechnik (FV EIT BW), in Stuttgart einen Besuch ab.

Thomas Bürkle und Robert Habeck beim intensiven Austausch in der Werkstatt von Bürkle + Schöck. (Quelle: FV EIT BW)
Thomas Bürkle und Robert Habeck beim intensiven Austausch in der Werkstatt von Bürkle + Schöck. (Quelle: FV EIT BW)

Ein tolles Zeichen und Ausdruck der Wertschätzung: Der Vizekanzler und Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Dr. Robert Habeck, begann seine Sommerreise beim Handwerk, genauer gesagt beim Stuttgarter Innungsfachbetrieb Bürkle + Schöck Elektrotechnik. Stefan und Thomas Bürkle zeigten Habeck die Betriebs-Werkstatt, in der etwa Wicklungen für Transformatoren hergestellt werden, oft in Kleinserien.

Der Minister konnte sich vor Ort davon überzeugen, wozu die Energiehandwerke – und speziell natürlich das E-Handwerk – heute in der Lage sind: Bei der Besetzung der Geschäftsfelder Photovoltaikanlagen mit und ohne Speichermedien, Ladeinfrastruktur für E-Mobile, Wärmepumpen, Energiemanagementsystemen etc, ist heute vor allem ein hoher Grad an Digitalisierung erforderlich. Vom Wareneinkauf über die digitale interne Prozessabwicklung bis hin zur Dokumentation nach der Installation – das gehört heute bereits zum Standard moderner Handwerksunternehmen. Schön wäre es, wenn auch die Marktpartner schon ähnlich weit wären. Vor allem an der Schnittstelle zu den vielen verschiedenen Netzbetreibern gebe es hier noch Luft nach oben. Jeder strebe hier individuelle Lösungen an, was den Bürokratieaufwand für die Handwerksunternehmen zusätzlich steigere, so Thomas Bürkle.

Die beiden Unternehmerpersönlichkeiten Bürkle tauschten sich mit Habeck zudem aus über die Ausbildung der so wichtigen qualifizierter Fachkräfte für das E-Handwerk und ebenso für das SHK-Handwerk, die nach Abschluss der Leistungen auch dazu in der Lage sind, eine fundierte Prüfung der installierten Anlagen und Geräte vorzunehmen und diese Prüfungsergebnisse auch adäquat bzw. digital zu dokumentieren. Dies unterscheide auch qualifizierte Fachkräfte von anderen, die behaupten, welche zu sein, so Thomas Bürkle. Er erteilte damit eine klare Absage an sogenannte Bootcamps, die in kurzer Zeit eine Qualifizierung versprechen.

Die Fachkräftesituation war in Summe ein zentrales Thema des Treffens. Der Betrieb Bürkle + Schöck bietet aktuell vier Ausbildungsberufe an: Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik, den Elektroniker für Maschinen und Antriebstechnik, den Elektroniker für Gebäudesystemintegration sowie Kaufmann/-frau für Büromanagement. Aufgrund des enormen Fachkräftebedarfs haben auch schon heute viele Beschäftigte einen Migrationshintergrund. 17 Nationalitäten sind hier zu finden. Damit leisten die E-Handwerksunternehmen, aber auch das Handwerk im Allgemeinen schon heute einen wichtigen Beitrag zur Integration.

Notwendig sei eine qualifizierte Zuwanderung gepaart mit einer Verbesserung bzw. Beschleunigung der Anerkennungsverfahren bzw. die Erteilung von Aufenthaltstiteln durch die Behörden. Von einer guten Willkommenskultur sei Deutschland noch sehr weit entfernt diesbezüglich.

Auch das Aktionsfeld der handwerklichen Zulieferer wurde anhand des – speziell aus Sicht der kleineren Betriebe – äußerst problematischen Lieferkettengesetzes diskutiert. Zwar enthält das Gesetz eine „Kleinbetriebsregelung“, doch diese wird durch die Anforderungen der Konzerne meist ausgehebelt, indem gleichwohl eine vollständige Abgabe aller Informationen gefordert wird, um eine Auftragserteilung zu erhalten. Als Lösungsvorschlag könnte innerhalb der EU zumindest eine Art „CE-Kennzeichnung“ in Frage komme, um kleiner strukturierte Unternehmen insbesondere aus dem Handwerk hier zu entlasten.

Begleitet wurde die politische Delegation u.a. auch von Dr. Anna Christmann, MdB, dem Hauptgeschäftsführer des ZVEH, Alexander Neuhäuser, dem Landeshandwerkspräsidenten, Rainer Reichhold, dem BWHT-Hauptgeschäftsführer Peter Haas sowie dem Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Stuttgart, Peter Friedrich.

Horizont Handwerk

Horizont Handwerk unterstützt Handwerksbetriebe in Baden-Württemberg bei den Herausforderungen der Zukunft. Oft gibt es innovative Produktideen, aber der Weg zur Umsetzung fehlt. Oder volle Auftragsbücher, aber zu wenig Personal. Die wachsenden Ansprüche von Kunden, digitale Umstellungen im Unternehmen oder die Suche nach einem Nachfolger, sind dabei nur einige Aufgaben. Auch Nachhaltigkeit spielt eine immer größere Rolle, ebenso wie der Frage nach der strategischen Ausrichtung. Wie finde ich passende Fachkräfte? Wie können neue digitale Prozesse optimal genutzt werden? Jeder Betrieb stellt sich diese und viele weitere Fragen, aber kennen sie auch die passenden Antworten? Wir unterstützen baden-württembergische Handwerksbetriebe bei passgenau in diesen Themen, damit sie fit für Morgen sind. So meistern wir gemeinsam die Zukunft.

Die Schwerpunkte Personal, Digitalisierung, Strategie und Transformation sowie Nachhaltigkeit bestimmen das vielseitige Angebot von Horizont Handwerk. Sie umfassen individuelle Beratungen, Workshops, Vorträge und Austauschgruppen. Betriebe aller Gewerke können mit dieser Unterstützung die Herausforderungen von Morgen meistern.

Ein Projekt des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg und HANDWERK BW in Kooperation mit den Handwerkskammern und den Landesinnungs- und Fachverbänden Baden-Württembergs.

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